In
dieser Rubrik findet Ihr viele interessante Informationen zum Werk
von Erich Maria Remarque "Der Funke Leben". Das Problem der Konzentrationslager,
dass Remarque in seinem Buch beschreibt, wird auch behandelt. |
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Die NS Konzentrationslager (Text und Buchzitate) Die Nürnberger Prozesse (Text) |
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Mit der am 28. Februar 1933 erlassenen "Reichstagsbrandverordnung" schufen sich die Nationalsozialisten eine erste formaljuristische Handhabe zur rücksichtslosen Verfolgung ihrer Gegner. Seit März 1933 wurden von der Sturmabteilung (SA) und der Schutzstaffel (SS) "staatliche Konzentrationslager" errichtet, in denen Gefangene mißhandelt und häufig ermordet wurden. Jeder auch nur potentielle Gegner mußte damit rechnen, in "Schutzhaft" genommen zu werden, was zum Synonym für staatlichen NS-Terror wurde. Die Deutschlandkarte mit den 1934 eingezeichneten Konzentrationslagern und sonstigen Haftstätten verdeutlicht das flächendeckende Ausmaß der Verfolgung. Nach Ausschaltung der SA durch die SS 1934 baute Heinrich Himmler mit seinem Stellvertreter Reinhard Heydrich die SS und die Geheime Staatspolizei (Gestapo) zum allgegenwärtigen Organ von Terror und Verfolgung aus. Nach dem Vorbild der Lagerordnung des KZ Dachau entstanden die Stammlager Sachsenhausen (1936), Buchenwald (1937), Ravensbrück (1938/39), Neuengamme (1938) und Flossenbürg (1938). Ihnen wurden zahlreiche Außen- und Arbeitslager angegliedert. Nach dem "Anschluß" Österreichs wurde mit der Errichtung des Lagers Mauthausen das System der Konzentrationslager auf Österreich übertragen. Unterstellt waren die Lager der SS-Institution "Inspektion der Konzentrationslager" unter Theodor Eicke (1892-1943), der zur Bewachung die bewaffneten SS-Totenkopfverbände aufgestellt hatte, die wie die KZ selbst aus dem Reichsetat finanziert wurden. Immer mehr und neue Opfergruppen wurden in den Terror einbezogen: Den Kommunisten, Sozialdemokraten und Juden, die unmittelbar nach der Machtübernahme in die KZ verschleppt wurden, folgten bald Mitglieder religiöser Sekten und Orden, Pfarrer beider Konfessionen, die sogenannten Zigeuner und Homosexuelle, später Kriegsgefangene. Zahllose "Asoziale" wurden im Zuge einer "vorbeugenden Verbrechensbekämpfung" inhaftiert. Nach dem als "Reichskristallnacht" bekannt gewordenen Novemberpogrom von 1938 stieg die Zahl der KZ-Häftlinge auf rund 60.000 Personen an. Die Häftlinge wurden von der SS in verschiedene, um bessere Lebensbedingungen konkurrierende Gruppen eingeteilt. Damit wurden bewußt Gegensätze wie zwischen den "Roten", den politischen Häftlingen, und den überwiegend kriminellen "Grünen" geschürt. Benannt waren die KZ-Insassen nach farbigen Stoffdreiecken, die sie zur äußerlichen Kennzeichnung auf ihrer Kleidung tragen mußten und die ihnen die Stellung in der Rangordnung des Lagers zuwiesen. Weiter unten in der "Häftlingshierarchie" standen Juden, Sinti und Roma, Homosexuelle, "Asoziale" und die als "Bibelforscher" bezeichneten Zeugen Jehovas. Wer in ein Konzentrationslager eingeliefert wurde, hatte es schwer, seine Freiheit wiederzuerlangen. Fluchtversuche endeten in der Regel tödlich. Alle Häftlinge waren der Willkür ihrer Bewacher ausgeliefert. Befolgten sie eine Regel der "Lagerordnung", so verstießen sie gegen eine andere. Beim "Frühsport" wurden sie durch den Schlamm geschickt und anschließend wegen ihrer verdreckten Kleidung bestraft. Auch die willkürlich angeordneten "Appelle" bei Schnee und Kälte forderten ihre Opfer, "Einzelarrest" kam einem Todesurteil gleich. Wie bei den medizinischen Versuchen von Josef Mengele in den Vernichtungslagern des Ostens fielen ähnlichen Versuchen an Menschen auch in den Konzentrationslagern innerhalb der Reichsgrenzen Tausende zum Opfer. Nach Kriegsbeginn 1939 wurden bis März 1944 neben den sieben bestehenden Hauptlagern insgesamt 22 neue Lager mit über 160 angeschlossenen Arbeitslagern errichtet. Seit Frühjahr 1942 unterstanden alle Lager dem Wirtschafts-Verwaltungshauptamt der SS unter Oswald Pohl. Um die Kriegsproduktion zu steigern, wurden die KZ-Häftlinge nun der "Vernichtung durch Arbeit" preisgegeben. Gewinnbringend organisierte Pohl die rücksichtslose Ausbeutung ihrer Arbeitskraft in den kriegswichtigen Produktionsstätten namhafter deutscher Industrieunternehmen. Allein in den ersten acht Monaten des Jahres 1943 starben rund 60.000 der insgesamt rund 224.000 Häftlinge an Auszehrung und durch Seuchen. Bewacht von rund 40.000 SS-Angehörigen, war die Zahl der registrierten KZ-Insassen im August 1944 auf über 524.000 gestiegen, im Januar 1945 lag deren Zahl über 714.000. Angesichts der vorrückenden Sowjettruppen wurden auf Veranlassung Himmlers alle KZ-Häftlinge aus dem Osten nach Westen zurückverlegt. Die Gewaltmärsche forderten weitere Opfer. Und wer schließlich ein Auffanglager wie Bergen-Belsen erreicht hatte, war dort den grassierenden Seuchen ausgesetzt. Von den insgesamt rund sieben Millionen KZ-Häftlingen dürfte kaum eine halbe Million den Lageraufenthalt überlebt haben. Konzentrationslager zur Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland
Erwachsene und Kinder wurden von gewissenlosen Ärzten wie Josef Mengele für medizinische Experimente missbraucht. Im Verlauf des Krieges erlangten die Arbeitslager eine weitere Funktion, die zu dem Vernichtungsziel in gewissem Gegensatz stand. Die Lager waren Produktionsstätten der SS, zunächst zur Gewinnung von Natur- und Ziegelsteinen, später in vielen anderen Bereichen. Außerdem wurden Arbeitskräfte an die (Rüstungs)Industrie ausgeliehen. Der bekannteste Fall betrifft die IG Farben. Praktisch die gesamte Großindustrie machte von solchen Zwangsarbeitern Gebrauch. Konzentrationslager in der Sowjetunion und in Osteuropa
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